Rechtsentwicklung in Europa 11. Grüner Salon

Dienstag
30.08.2016
Uhrzeit:
19:30 Uhr
Informationen zum Kurs
Kursnummer W 11/3-16
Dauer (U)Stunden
Kursgebühr Teilnahme kostenlos

Europa galt viele Jahre als Synonym für Frieden, für die Verständigung über frühere Schützengräben hinweg, für eine zivilisierte Entwicklung im Innern und nach Außen. Nationalstaatliche Egoismen sollten im Interesse des Gemeinwohls überwunden werden, Europa sollte ein wichtiger Faktor für eine friedliche und gedeihliche Entwicklung in der Welt sein. Das scheint sich grundlegend verändert zu haben. EU-Erweiterung, Kriege in Europa und an seinen Grenzen, Finanzkrisen, die Rolle Deutschlands in der EU, die Wahrnehmung der EU als Fremdbestimmung – die Vision eines geeinten Europas ist in Schieflage geraten. Europa schottet sich ab, lässt andere dafür sorgen, dass Flüchtlingsströme vor seinen Grenzen aufgehalten werden. Europa wird zum Tummelplatz von Nationalisten, die mit Fremdenfeindlichkeit und EU-Skepsis Wahlkämpfe gewinnen. Südosteuropa wird kaputtgespart, England verlässt die EU, fast überall machen Rechtspopulisten Boden gut oder regieren bereits mit.

Woher kommt das, wohin führt das? Das ist das Thema des 11. Grünen Salon Krefeld. Mit Dr. Frithjof Schmidt MdB, stv. Vorsitzender der Grünen Bundestagsfraktion werden wir über die Hintergründe dieser europäischen Entwicklungen sprechen und darüber, welche Perspektiven es noch für Europa gibt.

Professor Dr. Klaus-Peter Hufer beschäftigt sich seit Jahren mit Stammtischparolen. Sein Fachgebiet ist die Politische Bildung gegen Rechtsextremismus. Er hat ein Argumentationstraining gegen Stammtischparolen entwickelt. Mit ihm wollen wir darüber sprechen, warum so viele Menschen rechten Stammtischparolen auf den Leim gehen. Wie kommt man im Alltag erfolgreich dagegen an? – eine Diskussion mit Praxistest.

Gäste

  • Dr. Frithjof Schmidt
    MdB, stv. Fraktionsvorsitzender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Bundestag
  • Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer
    Universität Duisburg Essen

Moderation

  • Iris Witt, Heinrich-Böll-Stiftung NRW
  • Harry von Bargen