Anmerkungen zur nationalsozialistischen Aktion “Entartete Kunst” am Beispiel des Krefelder Kaiser Wilhelm Museums
Am 6. Juni und 27. August 1937 beschlagnahmte eine von Joseph Goebbels ermächtigte und durch Adolf Ziegler geleitete Kommission einen großen Teil der damals im KWM beheimateten Sammlung klassisch-moderner Kunst. War die genaue Anzahl der im Rahmen der nationalsozialistischen Aktion “Entartete Kunst” in Krefeld entwendeten Werke bisher unklar, beziffert eine wiederaufgetauchte und vom Victoria and Albert Museum in London kürzlich publizierte Liste das entwendete Kunstgut auf 98 Werke. Darunter befinden sich Gemälde, Aquarelle und Grafiken von Lovis Corinth, Lyonel Feininger, Oskar Kokoschka, Käthe Kollwitz, Emil Nolde, Max Pechstein ebenso wie von Heinrich Campendonk, Heinrich Nauen und Ewald Mataré – um nur einige der Namen zu nennen, die das Ausmaß des Verlustes deutlich machen.
In seinem Vortrag beleuchtet Thomas Janzen, Mitarbeiter der Kunstmuseen Krefeld, die Zerstörung der Krefelder Sammlung im Kontext des nationalsozialistischen Bildersturms.
Ein Beitrag zum Thema in der WZ:
Die Arbeit der “Kunst-Wächter”