Zigeunerverfolgung im Rheinland
und in Westfalen 1933 bis 1945
Geschichte, Aufarbeitung, Erinnerung
Ein Vortrag im Rahmen des Projekts Denk_mal im Kopf
Dr. Karola Fings (Köln) und Dr. Ulrich Opfermann (Tönisvorst) kommen auf Einladung der NS-Dokumentationsstelle und des Werkhaus e. V. im Rahmen der Ausstellung „Ach Freunde, wohin seid ihr verweht?“ nach Krefeld. Am 10. September werden sie um 19:30 Uhr im Südbahnhof über die Geschichte der Zigeunerverfolgung während der NS-Zeit referieren.
Frau Dr. Fings, stellvertretende Direktorin des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln, gilt als ausgewiesene und anerkannte Kennerin der nationalsozialistischen Verfolgung von Sinti und Roma. Dr. Opfermann vom Rom e. V. in Köln ist im Themenfeld mit zahlreichen Publikationen für die Frühe Neuzeit und für regionale Räume hervorgetreten. Beide haben im vergangenen Jahr einen Sammelband publiziert, der zum ersten Mal einen Überblick über die Verfolgung in den verschiedenen Regionen des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen bietet. Kern des Sammelbandes sind aktuelle Darstellungen der nationalsozialistischen Verfolgungspraxis in 20 Orten, aber auch die Vorgeschichte und die Überlieferungs- und Erinnerungsgeschichte nach 1945. In einem einführenden Überblick wird Karola Fings vor allem auf die lokalen Besonderheiten eingehen.
Dr. Ulrich F. Opfermann hat sich mit der Verfolgung auch in seiner Heimatstadt Krefeld beschäftigt. Auch hier kann man Familien verorten, die deportiert und ermordet worden sind. Doch es gibt nicht nur die kaum bekannte Geschichte der Verfolgung in der Region. Fings und Opfermann werden sich auch mit der Frage Kontinuität oder Bruch nach 1945? beschäftigen und mit den Formen des Gedenkens, wie es sich seit den 1980er Jahren entwickelt hat.
Eine Kooperation des Werkhaus e. V. mit der NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld.