caco Köln/KR meets steve keene NYC. 2 künstlerische positionen
zwei Künstler – zwei Arbeitsstile – ein Treffen
Während einer Benefiz-Ausstellung KUNST für BÄUME im Südbahnhof entdeckte Caco zwei Arbeiten von Steve Keene und verabredete mit diesem eine Ausstellung, die nun auch ab 11.11.2013, an Cacos Geburtstag, wiederum im Südbahnhof realisiert werden konnte. Ob ein weiteres Treffen vor Ort stattfinden kann, ist jedoch noch offen.
Öffnungszeiten
Dienstag, Donnerstag, Freitag von 15:00 bis 18:00 Uhr
Sonntag, 24.11.2013, von 11:00 bis 16:00 Uhr
Der Künstler Caco ist dienstags, donnerstags und freitags von 15 bis 18 Uhr vor Ort und arbeitet. Besucher sind eingeladen, sich anzuschließen.
Warum diese Ausstellung?
Im Südbahnhof hat sich eine besondere Form von Ausstellungskonzepten herausgebildet, bei der in Werkstattform in und mit den Ausstellungen kreativ gearbeitet wird. Dies soll wiederum möglich sein. Diesmal wollen wir aber vorrangig auch mit dem Prozess der Arbeit zweier Künstler auseinandersetzen und die Frage nach dem Arbeitsstil stellen. Der Stil beider Künstler unterscheidet sich gravierend. Was bei dem einen eher Kontemplation ist, bedeutet für den anderen Fließbandarbeit und Massenproduktion. Was für den einen Hinführung zum künstlerischen Endprodukt als unverwechselbares Unikat bedeutet – vielleicht im Nachhinein als limitierte Auflage vervielfältigt – ist bei dem Anderen die gewollte Vielheit einer Arbeitsidee und Umsetzung einer auf Massenproduktion ausgerichteten Arbeitsrealität.
Steve Keene
Keene bemalt gewöhnlich mehrere Holztafeln gleichzeitig mit ein und demselben Motiv. Dies ermöglicht ihm, mehrere Dutzend Gemälde am Tag zu produzieren. „Ich arbeite von acht Uhr früh bis acht Uhr abends, bin wie ein Pizzabäcker, der eine Pizza nach der anderen backt. Ich male zwischen 60 und 96 Bilder am Tag. Je mehr, desto besser!“ (Steve Keene) Von jedem Gemälde Keens existieren mehrere Varianten, die sich nur aufgrund der analogen Arbeitsweise voneinander unterscheiden. Jedes Bild ist ein Unikat; ausschließlich mit Acryl gemalte Bilder. Er malt im Tempo der Großstadt. Keene hat über 250.000 Gemälde gemalt und zählt somit zu den „produktivsten“ Malern überhaupt.
Steve Keene (*1957 in Washington D. C.) ist ein US-amerikanischer Maler. Er studierte an der Yale University und an der Virginia Commonwealth University. Er lebt in Brooklyn, New York City.
Caco
Über den Kölner Caco, der in Krefeld lebt, brauchen wir nicht viel zu sagen. Er ist bekannt wie ein bunter Hund, den er auch oft malt. Ein unruhiger, lauter Geist, der meist getrieben wirkt, und auf vielen Hochzeiten tanzt. Neue Kraft und Entspannung, findet er beim Malen. Dabei schaltet er ab, ist hochkonzentriert, meditiert, und vergisst alles ihn Umgebende. Im Gegensatz zu Steve, braucht er Tage, je nach Format, auch Wochen um eine Arbeit zu beenden. Mit seinen pointilistischen Bildern führt er uns, von Punkt zu Punkt, in Mikro- und Makrowelten, in denen aus einer Zelle (Punkt) größere Gebilde, die er Planeten nennt, entstehen.