Doch nicht bei uns in Krefeld Audiowalk

Sep '21 Dec '21
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Hier die Links zur App

Hier lässt sich der Audiowalk abspielen:

Doch nicht bei uns in Krefeld ist ein Audiowalk über die Aneignung jüdischen Eigentums in Krefeld zwischen 1933 und 1945, produziert vom Werkhaus Krefeld in Zusammenarbeit mit der NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld.

Konzipiert und verfasst wurde er von der Krefelder Historikerin Claudia Flümann, Sandra Franz, der Leiterin der NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld, und dem Krefelder Journalisten René Linke.

Arbeitsgrundlage war die 650 Seiten starke Studie der Krefelder Historikerin Claudia Flümann aus dem Jahr 2015 mit dem Titel „… Doch nicht bei uns in Krefeld!“

Der Weg des Audiowalks führt von der Hochstraße die Rheinstraße hinunter, dann über die Königsstraße und die St.-Anton-Straße wieder zurück zur Friedrichstraße. Ein kleiner, unscheinbarer Weg – voller erschreckender Geschichten.

Startpunkt: Hochstraße 130, Ecke Rheinstraße
Die Rheinstraße hinunter blickt man auf die Dionysiuskirche mit ihrem neugotischen Portal. Ihr Turm blieb bekanntlich im Zweiten Weltkrieg unbeschädigt, wurde zum hoffnungsvollen Wahrzeichen Krefelds

Flümann: „Unter Arisierung versteht man die schrittweise Verdrängung der Juden aus dem öffentlichen Leben und die komplette Übernahme ihrer Besitztümer durch nicht-jüdische Körperschaften und Personen.“

Micaela: “So definiert die Krefelder Historikerin Claudia Flümann den Prozess derArisierung. 2015 hat sie eine über 650 Seiten starke Studie vorgelegt, in der sie in unzähligen Beispielen die schreckliche Geschichte der Arisierung und deren Methoden in ihrer Heimatstadt Krefeld untersucht.”

Sandra Franz: „Auch bei uns in Krefeld beschimpften SA-Horden Kunden jüdischer Geschäfte, wurden Wände beschmiert, Schaufenster eingeworfen, Läden verwüstet und missliebige jüdische Konkurrenten denunziert. Wurden Wohnungen durchsucht, Geschäftsinhaber verhaftet, verhört, misshandelt. Von allem: Viele Krefelder schauten weg, nicht wenige profitierten von der Arisierung”

“Seit Beginn der NS-Herrschaft 1933 wurden jüdische Bürger gezwungen ihre Häuser, Geschäfte, Firmen und Grundstücke unter Wert zu verkaufen. Wurden Hausrat, Schmuck oder Fahrzeuge von arischen Nachbarn gerne übernommen. Beschlagnahmte die Finanzverwaltung systematisch und mit großem Eifer Geld- und Sachwerte. Kurzum: Arisierung in Krefeld bedeutete: Nahezu  sämtlicher Besitz der zirka 1600 Krefelder Juden wurde enteignet, gestohlen oder weit unter Wert an nicht-jüdische Personen verhökert. Und wer nicht verkaufen wollte, auf den wurde massiv Druck ausgeübt. Konkret vor Ort – und auch über die Krefelder Lokalpresse.”

 

Ablauf der Führung:

Teil 1: Schuhgeschäft Rheinstraße/Hochstraße, Foto: Stadtarchiv Krefeld

 

 

 

 

 

 

 

 

Teil 2: Rheinstraße, Modehaus

 

Rheinstraße nach 1935
Foto: Stadtarchiv Krefeld

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Teil 3: Königstraße ehemaliger Hinterausgang der Markthalle (StArKr)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Teil 4 St-Anton-Straße: entlang eines Kaufhaus-Komplexes

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Teil 5 Friedrichstraße: Kaufhäuser, Markthalle

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fotos: Stadtarchiv Krefeld

Der Audiowalk wurde konzipiert und produziert vom Werkhaus e.V. im Rahmen der Reihe “Unter leerem Himmel” gefördert durch Soziokultur NRW über das Ministerium für Wissenschaft und Kultur

Regie: René Linke
Konzept: René Linke, Anja Jansen, Claudia Flümann und Sandra Franz
Aufnahme, Sounds und technische Abmischung: Max Kotzmann
Sprecher: Parissa Golestani und Angelo Enghausen-Micaela.