Demenz – ein immer größeres Thema in unserer Gesellschaft
Wie in den vergangenen Jahren beschäftigt der demographische Wandel nicht nur Politik und Verwaltung. Eine immer älter werdende Gesellschaft wirft Fragen nach einer ange messenen Umgangsweise mit dem Älterwerden auf. Immer mehr ältere Menschen in unseren Wohneinrichtungen, aber auch noch in häuslichem Umfeld, sind von dementiellen Erkrankungen betroffen.
Der Weltalzheimertag, der in jedem Jahr am 21. September begangen wird, soll dieses Problem beleuchten, enttabuisieren und Lösungsansätze präsentieren. Seit 2006 haben sich in Krefeld Organisationen, Einrichtungen und Verbände in der Freien Wohlfahrtspflege sowie Akteure aus der Kulturszene in der Arbeitsgruppe “Erinnern Vergessen” zusammengeschlossen, um das Thema Demenz in den Mittelpunkt zu stellen. Auch in diesem Jahr unterstützt die Wohnstätte Krefeld die Aktion wieder finanziell.
Präsentiert werden die Ergebnisse von drei verschiedenen Kunstprojekten mit an Demenz erkrankten Menschen. Durch die unterschiedlichen Projekte entstehen Sichtwechsel, die in der gemeinsamen Ausstellung zusammen geführt werden. Ziel des Projektes ist es, die Aspekte der individuellen Wahrnehmung, der zwischenmenschlichen Kommunikation und des Blickes von außen zu zeigen.
Kunsttherapie und Demenz
Leitung Marita Baums
Ausstellung von Bildern, die von an Demenz erkrankten Menschen gemalt wurden. Im Mittelpunkt steht der Prozess, in dem die ausgestellten Bilder entstanden sind. Malen als Prozess, in dem es nicht darauf ankommt, ob etwas richtig oder falsch, hässlich oder schön gemacht, sondern in dem gesungen, erzählt und gelacht wird und vor allem eigene Entscheidungen getroffen werden.
Generationsübergreifendes Demenz-Kunstprojekt
Leitung Dirk Bahnen/Renate Wiemes
Ausstellung von Bildern und Objekten, die in einem Prozess des gemeinsamen Schaffens und des damit verbundenen Kennenlernens der scheinbar getrennten Lebenswelten von Jugendlichen und Menschen mit Demenz entstanden sind. Gezeigt werden soll, dass Gemeinsamkeit von Generationen gelingen kann, wenn gemeinsame Schnittmengen erkannt, verstanden und gefördert werden. Begleitend zur Ausstellung wird ein Vortrag gehalten, der den Prozess bis zur Ausstellung beschreibt.
Würde im Alter
Augenblick Fotografien von Christoph Bünten
Leitung Judith Faust
Fotografien von Bewohnerinnen und Bewohnern eines Altenheimes, die zeigen, dass ein Altern in Würde auch dort möglich ist. Die Menschen sind dem Fotografen zugewandt und geben einen kurzen Augenblick auf ihr Wesen frei. In diesem Augenblick wird die Würde des Menschen sichtbar. Der positive Eindruck, der durch die Fotos entsteht, wirkt sich auf Bewohner, Angehörige, Mitarbeiter und Gäste des Hauses aus.
Zur Ausstellungseröffnung Volksliederjazz mit Furiosef (Manfred Heinen und Markus Türk)
Gefördert durch: