Ciechanowska / Govers-Zielińska Golenia-Mikusz / Houba-Hausherr / Kunst ohne Grenzen

May
11
Von: 19:00
Bis: 23:50
May Jun
14 14
Von: 15:00
Bis: 18:00
18:00

Vier polnische –  in Großbritanien, Polen, den Niederlanden und Deutschland lebende Künstlerinnen – präsentieren ihre jeweiligen Standpunkte zum Thema „Frauen“:
Joanna Ciechanowska, Jolanta Golenia-Mikusz, Aleksandra Govers-Zielińska und Mauga Houba-Hausherr, zeigen in ihrer Kunst großes Interesse an Themen, die Frauen bewegen.

Aleksandra Govers-Zielińska
Frauenrechte im 21. Jahrhundert, ein zentrales Thema in Aleksandra Govers-Zielińskas Arbeit. Frauen waren schon immer gezwungen, für ihre Rechte zu kämpfen. Bei allem Fortschritt müssen Frauen allerdings noch heute nicht selten eine menschenwürdige Behandlung einfordern.

Vor 100 Jahren erlangten Frauen das Wahlrecht. Gleichwohl fordert in Polen die rechtslibertärer Konfederacja des Janusz Korwin-Mikke allerdings die Abschaffung desselben. Das vor Jahrzehnten in den USA erkämpfte und seit 1973 geltende Recht auf Abtreibung wurde bereits in einigen Staaten quasi abgeschafft. Präsident Joe Biden ruft zu Demonstrationen auf, Amerika werfe dies um 50 Jahre zurück! Und in Polen?Frauen haben Angst, schwanger zu werden.

Gewalt gegen Frauen ist ein großes, trauriges Thema. Viele Frauen verlieren sogar ihr Leben: In Deutschland wird jeden 3. Tag eine Frau von ihrem (Ex-)Partner ermordet. In Polen ist die Familie und das, was in ihr geschieht, nach Ansicht der inzwischen endlich abgewählten Regierungspartei heilig. Ein Ehemann schlägt seine Frau? Offenbar hat sie es verdient. Die Frau gehört ins Haus, soll ihrem Mann dienen und Kinder gebären.

 

Joanna Ciechanowska
Grenzen überschreiten. Neue Grenzen, Grenzen des Geistes, Überquerung von Ländern, Kontinenten, Ozeanen … Die Grenzen der Freiheit überschreiten. Gedanken der Vergangenheit, Hoffnungen für die Zukunft, Farben, Formen, neue Freunde, neues Leben … Umfassende Vorurteile, Unwilligkeit, sich anzupassen, den Feind bekämpfen, den eigenen Feind bekämpfen eigene Art…. Die Weigerung aufzugeben. Hoffnung… Barrieren der Freiheit, Barrieren des Geistes. Die Zeit bleibt stehen, die Zeit läuft weiter… Ist es für immer? Eine endlose Reise. Grenzen überschreiten…


Mauga Houba-Hausherr
trat in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Migration und Integration der Stadt Krefeld im Jahre 2022 mit überlebensgroßen Portraits von Migrantinnen in Erscheinung, die an verschiedenen Orten sowie in einer besonderen, um neue Frauenportraits erweiterten Aktion an den Litfaßsäulen im Stadtgebiet präsentiert wurden und damit schlicht unübersehbar waren. Mit einem ergänzenden handschriftlichen Statement (eine Botschaft, ein Wunsch, eine Vision) wurde den Portraitierten zugleich eine Stimme gegeben, sie meldeten sich zu Wort. Sie zeigten Gesicht, im buchstäblichen und übertragenen Sinn. Frauenthemen sind seither essentielles Motiv in Maugas Malerei.

Jolanta Golenia-Mikusz
malt hauptsächlich Abstraktionen, inspiriert von der realen und wahrnehmbaren Welt. Jolanta ließ sich auch vom Leben von Edith Stein inspirieren, der sie eines ihrer Bilder widmete.

Man muss ein Stein sein, um so viel zu erleben so viel ertragen und so viel erreichen. Wir leben, um Menschen zu dienen. Der beste Weg Um diese Aufgabe zu erfüllen, müssen die eigenen Talente sinnvoll eingesetzt werden. – Edith Stein

Zur Eröffnung am 11. Mai 2024 um 19 Uhr laden wir Euch/ Sie herzlich ein!

Anke Drießen-Seeger, Ratsfrau und kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion
wird das Grußwort sprechen.

Die vier Künstlerinnen sind anwesend und werden sich vorstellen.
Im Gespräch mit den Besuchern sprechen sie über ihre Kunst sowie über ihren Blick aus der Diaspora nach Polen. Dabei wird ein Bezug zu aktuellem, politischem Geschehen in Polen herstellt.

Die Runde wird moderiert von Kamila Dobner, die slawische Philologie in Bochum studierte, im polnischen Institut in Düsseldorf gearbeitet hat und selbst ebenfalls polnischer Herkunft ist. Sie vertritt eine jüngere Generation, ist darüber hinaus selbst Künstlerin und den Krefeldern als Mitglied des Musenkollektivs bekannt.

Der Abend klingt bei Musik und Gesprächen aus.