Common Place Interpretation und Diskussion

Sep '23
16
Von: 17:00
Bis: 22:00

Mit dem Ausstellungstitel common place wird die wechselseitige Verbindung von Künstler*innen gemeinsamer wie unterschiedlicher Prägung sichtbar. Der common place ist Platz der Verhandlung und des Diskurses als demokratischem Prozess von gleichgestellten Lehrenden wie Lernenden.

Common place ist die Aufforderung zur ehrlichen und respektvollen Auseinandersetzung.

Das Kunstsymposium artcamp im Südbahnhof vom 4. bis zum  11. August 2023 war ein konzentrierter Moment konkreten Schaffens sowie des Wissenstransfers auf fachlicher, intellektueller, künstlerischer und handwerklicher Ebene. Darüber hinaus war das artcamp ein Ort der Begegnung und des Zusammenlebens.

Während der acht Tage des artcamps arbeiteten Künstlerinnen und Künstler individuell an der Entstehung ihrer Arbeiten wie kollektiv in ständigem Diskurs zu Technik, Motivation, Material und Inspiration. Künstler*innen mit und ohne akademische Ausbildung, Künstler*innen, die sich bereits einen Namen gemacht haben und weniger bekannte Künstler*innnen, ehemalige Lehrtätige und Autodidakten arbeiteten auf Augenhöhe miteinander, hinterfragten, unterstützten und lernten voneinander.

Die Kunstwerke in der Ausstellung common place zeigen diese Auseinandersetzung in biografischen Kontexten und Brüchen, in persönlichen wie politischen Wendungen, in Fragen zu Freiheit und individueller Bestimmung.

Das Selbstverständnis der Künstlerinnen und Künstler ist zeitgenössisch universell, doch bleiben die kulturellen Prägungen deutlich sichtbar. Die Suche nach dem Neuen sowien Bilder des Vergangenen und des Verlorenen treten hervor. Philosophische Betrachtungen oder kulturhistorische Zusammenhänge sind eingewoben. Thematisiert werden Unterdrückung, Asyl und das Dasein an sich.

Harmonie und Schönheit scheinen selbst Arbeiten politischer und gesellschaftlicher Stellungnahme zu bestimmen. Symbole und historische Zitate sind gerne verwendete Stilmittel. Auffallend sind auch die vielen Darstellungen von Frauen.

Nur wenige Arbeiten fallen aus diesem Rahmen ästhetisierter Schönheiten und erhalten alleine schon deshalb eine besondere Bedeutung im Kontext der Ausstellung.

Alle Arbeiten eint der Wunsch nach handwerklicher Meisterschaft und sie sind mehr als ein Moment der Selbstversicherung im artcamp II.

Was sie auf jeden Fall auch sind: Sie sind ein ehrliches Angebot zum Diskurs um künstlerische Selbstbestimmung.

In der Ausstellung common place sprechen (deutsch) der Bildhauer Ahmad Kussa, der Maler Yahia Alselo, der Maler Rashid Hesso, die Bildhauerin Jehan Said, die Malerein Jehan Ibrahim, die Malerin Sherin Dawoud und der Bildhauer Saman Hidayat und der Künstler Kamo.

Weitere, in der Ausstellung vertretende Künstlerinnen werden anwesend sein.

In der Ausstellung gezeigt werden Werke der Künstlerinnnen und Künstler Nasser Agha, Walid Al Agha, Meyda Ahmad, Saoud Ahmad, Eido Alhussein, Yahia Alselo, Srour Alwani, Sukran Bilal, Ashna Dawlat, Sherin Dawoud, Ahmad Hadad, Roudy Hassan, Rashid Hesso, Saman Hidayat, Jehan Ibrahim, Waleed Ibrahim, Nicola Irmer, Nour Jaafar, Mariwan Jalal, Francisco Junqué, Ahmad Khalil, Ahmad Kussa, Beate Krempe, Abbas Mandeh, Roda Mehrez, Ary Mirsa, Ranim Mohammad, Jango Mousa, Saleh Nemr, Kheireddin Obeid, Jankiman Omar, Begrad Othman, Rahimo, Jehana Said

Im Rahmen von Perspektiv
gefördert über Diversitätsfonds des

 

und