In “Bauer kocht Frau” zeigen Tumbrinck & Stani als Obdachlosenheim-Insassen, was dabei herauskommt, wenn man auf Teufel komm raus ins Fernsehen will.
Was aber ist das für eine Gesellschaft, in der es das Höchste zu sein scheint, einmal “im Fernsehn” zu sein. Denn “im Fernsehn” ist ja inzwischen Pflicht. Sonst wird man weder zum Promi, noch zum Starkoch. Jenseits des Fernsehens findet Leben ja quasi gar nicht mehr statt. Verzweifelt fragt man sich: Ist derjenige, der nicht im Fernsehen auftaucht, eigentlich real? Gibt’s den überhaupt noch? Ist die Fernsehwelt die Wirklichkeit und die unwirtliche Welt unseres tristen Daseins die Fiktion? Laufen wir nicht längst am Gängelband der neuen Gewinner der Telerepublik Deutschland, der Korrupten, der Köche und der Komiker, die uns weißmachen wollen, dass es total lustig ist, im Mediamarkt einzukaufen, und dass man ein leckeres Esssen gar nicht aufzuessen braucht. Hauptsache, man hat sich bei der Zubereitung etwas zu erzählen. Und wer bei lauter Koch- und Casting-Dauerkonsum und virtueller Rechtsprechung vergisst, wie das richtige Leben funktioniert, dem hilft dann Peter Zwegert aus der Klemme, natürlich vor laufender Kamera.
Wer aber wissen will, wie man ein Essen zubereitet und wie man es dann auch noch aufisst, oder aber, wie man an eine Frau kommt, ohne dafür in den einschlägigen Kuppelshows aufzutauchen, der ist bei Tumbrinck & Stani genau richtig. Denn wer die televisionären Versuche der beiden Parkbänker, dem Obdachlosenheim zu entkommen, auf der Bühne erlebt hat, der weiß auch das richtige Leben wieder zu genießen.
Und eins ist sicher: Wo Das Parkbankduo auch immer aufschlägt, es wird grotesk und saukomisch! Und natürlich Live!