Border
Frankreich/Großbritannien 2004
Länge: 27 Minuten
Video: Laura Waddington
Musik: Simon Fisher Turner
Ein Beitrag von Laura Waddington zu den Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, vorgeführt im Rahmes des Projekts Denk_mal im Kopf
Die Bilder von Sangatte zeugen von der gespentischen Existenz der Flüchtlinge aus Afghanistan und dem Irak, die versuchen in einem von Unterdrückung gezeichnetem Gebiet durch die Nacht zu kommen. Laura Waddington durchquert diesen patroullierten Raum, um sowohl seine perverse Topographie als auch seine Grenzen aufzuzeigen. Es ist ein paradoxer Raum des Umherirrens unter dem Vorzeichen der Überwachung, aber gleichwohl auch ein Ort der Möglichkeiten. Border zeigt mit Erfolg genau das, was vorher in Sangatte gedrehte Dokumentarberichte bisher nicht auszudrücken vermochten.
Bouchra Khalili beschreibt die Videoarbeiten von Laura Waddington:
Laura Waddington arbeitet im Verborgenen, bahnt sich mit ihren eigenen Methoden einen Weg durch mentales und physisches Terrain. Sie hat das Bedürfnis, die Welt zu infiltrieren und sich ins Sichtbare vorzuarbeiten, Stets hat sie den Drang, die Welt in ihrer Bewegung zu begleiten, sei diese auch noch so unergründlich
Die Filme von Laura Waddington berauben uns der Illusion zu wissen und mit unseren Augen Realitäten zu erkennen. Wir bewegen uns in Schemen und Andeutungen, suchen nach Antworten und Erklärungen und bleiben doch in Mutmaßungen und schlimmer noch, in einem Verwundet sein, vor Bildern stehen, die uns aufwühlen und uns mit der Frage nach unserer persönlichen Position im Unerklärlichen konfrontiert.