Thomas Döller und Jürgen Schwalk: Carbon – Klang der Kohle

Sep '14
13
20:00

Mit Carbon – Der Klang der Kohle betreten Thomas Döller und Jürgen Schwalk ein neues klangliches Terrain. Steinkohle ist das Material, aus dem Thomas Döller inzwischen eine ganze Instrumentenfamilie geschaffen hat: Vom Sub-Bass bis zur großen Flöte, die Kombination einer Mundplatte aus der formbaren Cannel-Kohle mit Rohren aus Titan oder Silber revolutioniert das klangliche Repertoire, aus dem die beiden Musiker schöpfen. In den Kompositionen von Jürgen Schwalk entstehen spannende und lebendige musikalische Dialoge, in denen das Duo seine ganze stilistische Vielfalt, von meditativ geprägten Klangflächen bis zu perkussiven und funkigen Grooves, von der klassisch auskomponierten Suite bis zur Improvisation, ausbreitet.

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Thomas Döller erhält seine künstlerische Ausbildung an der Folkwang-Universität der Künste in Essen bei André Sebald (Flöte) und Werner Meyendorf (Kammermusik). Als Stipendiat des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) vertieft er seine Studien bei Peter-Lukas Graf. Er konzertiert mit verschiedenen Orchestern als Solist und bringt zuletzt im Herbst 2012 das Konzert für Flöte, Harfe und Streicher von Hendrik Andriessen mit der Rhein-Ruhr-Philharmonie Witten zur Aufführung. Seit 2009 beschäftigt sich Thomas Döller mit den Klangmöglichkeiten von Kohle für den Flötenbau und verwirklicht zusammen mit Jürgen Schwalk das Projekt Vom Klang der Kohle im Jahr der Kulturhauptstadt RUHR.2010. Auf seinen neu entwickelten Bassflöten und Flötenkopfstücken mit Mundplatten aus formbarer Steinkohle eingespielt erscheint im Frühjahr 2013 die aktuelle CD Carbon.

Jürgen Schwalk erhielt bereits im frühen Alter Gitarrenunterricht von seiner Mutter. Neben der klassischen Musik zeigte er stets Interesse am Jazz. Mit 16 entschied er sich, klassische Musik zu studieren und die Jazzmusik zunächst einmal ruhen zu lassen. Er absolviert sein Gitarrenstudium an der Folkwang-Universität der Künste in Essen bei Hans Gräf. Während dieser Zeit spielt er bereits Konzerte in vielen europäischen Ländern und besucht internationale Meisterkurse. An der Hochschule lernt er den Querflötisten Thomas Döller kennen, mit dem er bis heute konzertiert. Nach seiner “Künstlerischen Reifeprüfung” und seiner Debut CD „Hommage à Tansman“ (1994) fängt er an, eigene Stücke zu schreiben. Mit „Paessagio con Figura“ (1996) beginnt sein „Umdenken“, weg vom reinen Interpretieren hin zur Kreation eigener Musik. Es folgen Einladungen zu verschiedenen Festivals, nach Mexiko, Italien und in die Türkei. Die Uraufführung und weitere Aufführungen seines Konzertes für Gitarre und Kammerorchester La Déesse spielte der kanadische Ausnahmegitarrist Rémi Boucher in Kanada und Mexiko.
Für sein Jugend-Musical “Manfred der Verlierer” erhält er 1999 einen Jugendkulturpreis.

Mit Thomas Döller gründet Schwalk das DUO ALEXANDRE TANSMAN. Auf inzwischen 5 CDs veröffentlicht das Duo Transkriptionen der Musik ihres Namensgebers und Werke für Flöte und Gitarre des 20. Jahrhunderts, von Ravel bis Piazzolla. Die Fachpresse schreibt: „Wunderbar gespielt, einfach Pflichthörstücke!“ (Akustik Gitarre 2004).
Im Jahr 2004 beginnt er sich wieder mit dem Jazz zu beschäftigen. Gemeinsam mit dem Saxofonisten Armin Küpper und dem Perkussionisten Georg Herz gründet er das „TRIO HUT UP“. Klassik, Jazz und Latin verschmelzen zu einer neuen Einheit. Für dieses Trio schreibt er Kompositionen, die auf der CD „meeting point“ zu hören sind.
2007 spielt er in Havanna/Cuba den Gitarrenpart für die internationale Produktion des chilenischen Saxophonisten Raùl Guiterrez ein.