Gleis 11 (Gem)einsam. Postmigrantisches Erinnern mit Film

Jan '23
14
Von: 18:30
Bis: 22:30

Studierende der Hochschule gestalten unter Leitung von Prof. Dr. Ömer Alkin ein zweitägiges Filmprogramm zum Thema Arbeitsmigration.

Unter der Überschrift „(Gem)einsam. Postmigrantisches Erinnern mit Film“ wird ein migrationskulturelles Gedächtnis aufgerufen. Der Fokus liegt auf der über 60 Jahre zurückliegenden Migrationsgeschichte von Menschen mit türkischem Hintergrund.

Trotz der langjährigen gemeinsamen Geschichte von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund werden die Erfahrungen und das Wissen der Menschen mit türkeikulturellem Bezug kaum gehört und anerkannt. Daher wird mit den Filmabenden ein Angebot geschaffen, welches neben Unterhaltungszwecken auch eine Aufarbeitung der Thematik ermöglichen soll.

Zudem möchten die Studenten die Gemeinsamkeiten von den an der Veranstaltung teilnehmenden Menschen hervorheben und somit Stigmata, Vorurteile und Differenzen aufbrechen.

Zwei ausgewählte Filme, aus unterschiedlichen Perspektiven, werden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen präsentiert.

Am zweiten Tag wird die filmische Dokumentation “Gleis 11” gezeigt. Migrant:innen, die ab den 1960er Jahren nach Deutschland gekommen sind, um hier Arbeit zu finden und deren Familien kommen hier zu Wort und schildern ihre Erfahrungen. Das Wissen und die Erfahrungen, die von Menschen mit Türkei kulturellem Hintergrund geteilt werden, ermöglichen eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit dem Thema.

Der Regisseur von “Gleis 11” Çağdaş Eren Yüksel wird etwas zur Entstehungsgeschichte der Dokumentation erzählen, Menschen mit (Post-)Migrationserfahrung werden sprechen. Ihre Geschichten sollen gehört und anerkannt werden, damit auf der Basis dieses Expert:innenwissens eine Diskussion entstehen kann.

Wichtig ist an dieser Stelle, dass die Student:inenn Menschen eine Stimme geben, mit ihnen über ihre persönlichen Erfahrungen sprechen und nicht über sie. Die Studenten des Fachbereichs Sozialwesen der Hochschule Niederrhein beziehen das Publikum mit Fragen zum Film und ihren eigenen Erfahrungen ein. Bei Bedarf können Dolmetscher*innen übersetzen.

Auch an diesem Abend wird ein Buffet errichtet, wodurch ebenfalls Diskussions- und Gesprächsräume entstehen können und die Veranstaltung einen persönlichen und intimen Rahmen erhält.

Die Studenten freuen sich über rege Teilnahme von Jugendlichen und Erwachsenen. Alle Menschen, ob mit oder ohne (Post-) Migrationserfahrung erinnern sich gemeinsam.

Eintritt frei, Einlass 18:00 Uhr