Konflikt Israel und Palästina 16. Grüner Salon mit Kerstin Müller

Friday
29.03.2019
Uhrzeit:
19:30 Uhr
Informationen zum Kurs
Kursnummer W 17/1-19
Dauer (U)Stunden
Kursgebühr Teilnahme kostenlos

Bei dem 16. Grünen Salon Krefeld zeigen wir den Film “Beloved Homeland” und diskutieren mit Kerstin Müller, Mitautorin des Films, ehemalige Staatsministerin im Auswärtigen Amt und von 2013-2018 Leiterin des Büros der Heinrich Böll Stiftung in Tel Aviv über die Situation und Perspektiven in einem Konflikt, der seit Jahrzehnten die Lage im Nahen Osten überschattet und zugleich von weltweiter Bedeutung ist.

Seit dem Sechstagekrieg zwischen Israel und den arabischen Staaten Ägypten, Jordanien und Syrien, der vom 5. bis 10. Juni 1967 dauerte, stehen das Westjordanland, Ostjerusalem, der Gazastreifen und die Golan-Höhen unter israelischer Besatzung bzw. Kontrolle. Der Konflikt zwischen Israel und Palästinensern scheint kaum lösbar. Er prägt die Schicksale von Generationen und hat eine geopolitische Bedeutung, die weit über die Region hinausreicht. Es geht um das Existenzrecht Israels und um die Menschenrechte der Palästinenser. Um israelische Siedlungsgebiete auf palästinensischem Boden, um die Ausweglosigkeit des Lebens im Gazastreifen und um Raketenangriffe der Hamas auf Israel.

Mit dem Film‚ Beloved Homeland – Stimmen aus Israel und Palästina‘ (45 Minuten, in Englisch, Arabisch, Hebräisch mit deutschen Untertiteln) hat die Heinrich Böll Stiftung authentische Stimmen und Sichtweisen beider Seiten dokumentiert. Die Heinrich Böll Stiftung tritt für eine Zwei-Staaten-Lösung ein, der Film will einen Beitrag zum Dialog leisten, wie Schritte zum Frieden und Miteinander ermöglicht werden können.

Copyright: Laurence Chaperon

Kerstin Müller: Von 1994 bis 2013 war Kerstin Müller für Bündnis 90/ die Grünen und ihren Kölner Wahlkreis Mitglied des Deutschen Bundestag, dem sie in verschiedenen Funktionen 19 Jahre lang angehörte: von 1994 bis 2002 als Fraktionsvorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen sowie in der zweiten Legislaturperiode der rot-grünen Regierungskoalition von 2002 – 2005 als Staatsministerin im Auswärtigen Amt. Von 2005 bis 2013 war sie als Mitglied des Auswärtigen Ausschuss außenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen, sowie stellvertretende Vorsitzende des Unterausschuss für zivile Krisenprävention. Als außenpolitische Expertin für den Nahen Osten und insbesondere den israelisch-palästinensischen Konflikt, sowie die deutsch-israelischen Beziehungen stehen diese Themen seit vielen Jahre im Mittelpunkt ihrer Arbeit im Deutschen Bundestag und im Auswärtigen Amt. In unzähligen Besuchen in der Region, die sie nicht nur nach Israel und Palästina, sondern auch nach Ägypten, Tunesien und den Libanon brachten, baute sie ein breites Netz von persönlichen und politischen Kontakten auf. Zuletzt war Kerstin Müller von 2013 bis 2018 Direktorin des Israelbüros der Heinrich-Böll-Stiftung in Tel Aviv, wo sie über fünf Jahre vertiefte Einblicke in die israelische Gesellschaft und die Konflikte der Region gewinnen konnte.