Lieber Mischa, … der Du fast Schlomo Adolf Grinblum geheißen hättest, es tut mir so leid, dass ich Dir das nicht ersparen konnte: Du bist ein Jude.
Lena Gorelik spielt in ihrem Buch Lieber Mischa entspannt mit den üblichen Klischees. Deshalb erklärt sie ihrem 14-monatigen Sohn, warum bei der jüdischen Weltverschwörung nur auserwählte Juden mitmachen dürfen (seine Eltern aber nicht), dass es kein Antisemitismus ist, wenn man Michel Friedman nicht ausstehen kann und warum die nervigsten Zeitgenossen arische Gutmenschen sind, die mit leuchtenden Augen fragen: “Waas, Du bist echt Jude?”
Lena Gorelik darf das alles. Die 30-jährige Schriftstellerin ist eine russisch-deutsche Jüdin, die 1992 aus St. Petersburg nach Deutschland kam. Und sie gehört zu der jungen Generation, die jüdische Identität über die Zukunft definiert, ohne die Vergangenheit zu vergessen.
Für ihre ersten drei Romane erhielt Lena Gorelik viele lobende Kritiken und mehrere Literaturpreise. Auch ihr viertes Werk Lieber Mischa, aus dem sie liest, hätte beides verdient: Es ist klug, es ist komisch und es ist politisch herzerfrischend unkorrekt. (taz)
… jedenfalls die wundersamste Erziehungsfibel, die ein Einjähriger wohl je erhielt. Der Knabe ist zu beneiden. Aber da wir mitlesen können, was seine Erzählmutter ihm so alles mit auf den Kindheitsweg gibt, sind wir es auch. (FAZ)
Am liebsten möchte man jeden zweiten Satz aus diesem Buch zitieren – so schön, so direkt, so lebensfroh … (Abendzeitung München)
Eintritt: 7,00 Euro
Veranstalter und Vorverkauf
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Tel.: 02151 736614