Die Bewohner des Bezirks rund um den Südbahnhof liefern mit ihren Geschichten Vorlagen für ein interaktives Stadtteilprojekt.
Anstatt eines Stadtrundgangs werden an ausgesuchten Plätzen im Stadtteil performative Umsetzungen stattfinden. Dabei geht es nicht allein um einen Rückblick in die Geschichte, sondern um den Weg zum Heute, um hieraus eine mögliche Utopie für Mensch und Stadtgebiet vor Ort zu entwickeln.
Künstler legen Perspektiven fest, aus denen die Passanten ihre Blicke in die Vergangenheit und in die Gegenwart richten: Was ist sichtbar und was verbirgt sich hinter dem Sichtbaren? Neue Bilder entstehen.
Einer der ausgesuchten, geschichtsträchtigen, vergessenen, geliebten oder ungeliebten Orte, Ecken und Flächen ist das Jobcenter.
Die Veranstaltung zum Thema Arbeitslosigkeit und Umgang damit machen wir um 15 Uhr in den Räumen des
ALZ Arbeitslosenzentrum
Westwall 32
Krefeld
Das ökumenische Arbeitslosenzentrum und seine Erwerbslosenberatungsstelle wird zum Ort künstlerischer Intervention: Doasound wird unter dem Titel „Jobs der Zukunft“ mit Vorstellungen über die Zukunft reflektieren.
Die Leiterin der NS-Dokumentationsstelle, Sandra Franz berichtet über die Rolle der Arbeitslosigkeit in der Weimarer Republik für die Politik der Nationalsozialiten und über das Vorgehen ab 1933. Einen wichtigen Punkt hierbei bildet auch die Stigmatisierung der teilweise recht willkürlich gewählten Opfergruppe der sogenannnten “Asozialen”. Damals propagierte Stereotype wirken bis heute nach.
Auch in der Auseinandersetzung mit Projektionen wirft die performative Veranstaltung ein Blitzlicht auf die Gegenwart auf der Suche nach Lösungen und Möglichkeiten im Umgang mit Erwerbslosigkeit.
Zusätzlich werden Mitarbeiter des Zentrums, über den aktuellen Stand der Erwerbslosigkeit in Krefeld informieren.
Projekt Retroperspektiv