Schwarz-helle Nacht
Eine szenische Installation – #Hier und Jetzt
Am 9. und 10. November 1938 fanden in Düsseldorf etwa 460 Überfälle auf jüdische Mitbürger*innen statt. Diese landesweit geplanten Aktionen gingen als Novemberpogrom in die Geschichte ein.
Das Vernichten von Gebetshäusern wurde in dieser Nacht genauso vollzogen, wie die Zerstörung von privatem Eigentum. Zeit- und Augenzeug*innen berichteten vom Eindringen in die intimsten Räume, von gewalttätigen Übergriffen und Todesfällen. Die Ereignisse sind ein erster trauriger Höhepunkt der systematischen Vertreibungs- und Vernichtungspolitik des NS-Regimes. Auf ihn sollten noch viele folgen.
In einer szenischen Installation nähert sich das Theaterkollektiv den Ereignissen dieser Nacht. Auf Grundlage von archivierten Zeitzeug*innenberichten der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf werden die Ereignisse in einer längst überfälligen Prozesssituation verhandelt. Auf dem Tisch liegen Zeitungsausschnitte, erlassene Paragrafen zur systematischen Erschwerung des jüdischen Lebens und persönliche Berichte von ehemaligen jüdischen Bürger*innen Düsseldorfs, die von den Darsteller*innen nach und nach ihre Stimmen wieder bekommen. Stimmen, die ihre Rechte einklagen. Ihre Rechte auf Freiheit in Meinung und Religion, ihr Recht auf Besitz und Eigentum. Ihr Menschenrecht.
Mit: Anna Magdalena Beetz, Julia Dillmann, Christof Seeger-Zurmühlen, Alexander Steindorf
Szenische Einrichtung: Christof Seeger-Zurmühlen
Künstlerische Mitarbeit: Juliane Hendes
Die Aufführung von Schwarz-helle Nacht. Eine szenische Installation # Hier und Jetzt richtet sich an Schulen. Die Produktion des Theaterkollektiv Pièrre.Vers. wurde gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung.
Die Präsentation wurde ernmöglicht durch den Villa Merländer e.V. in Kooperation mit dem Werkhaus e.V.. Der Villa Merländer e.V, gestaltet das Vorgespräch mit den Schülern.
Anmeldungen und Auskünfte bitte über
Villa Merländer e.V.
Schwarz-helle Nacht Eine szenische Installation – #Hier und Jetzt