Das Thema Datenschutz für den Bürger und die ansteigende Überwachung durch staatliche Organe wurden u. a. im letzten Wahlkampf immer wieder angesprochen. In seinem Vortrag adressiert Professor Dr. Jürgen Karla das Thema Datenschutz in fünf Kapiteln aus der Perspektive des Bürgers. Beginnend mit der Frage, ob es im Internetzeitalter überhaupt Datenschutz geben kann, werden potentielle Lösungswege diskutiert. Anschließend werden typische Argumente betrachtet, die insbesondere unter dem Blickwinkel der Sicherheit der Gesellschaft immer wieder vorgebracht werden. Nach einem kurzen gesellschaftspolitischen Rückblick werden dann Metadaten und deren Auswertung betrachtet, bevor zum Abschluss des Vortrags ein wenig grundlegende Mathematik zur Veranschaulichung der Wirkung einer Aufhebung des Datenschutzes herangezogen wird.
Prof. Dr. Jürgen Karla
ist Professor für Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Niederrhein und Privatdozent für Wirtschaftsinformatik an der RWTH Aachen University. Seine Forschungstätigkeiten bewegen sich mit den Themenfeldern Geschäftsprozessmanagement, Social Media sowie Mobile Business Ecosystems häufig an den Schnittstellen zwischen Wirtschaftsinformatik und Medienmanagement. In den letzten 15 Jahren hat er Beiträge zu diesen Themen in internationalen Journals, auf Konferenzen sowie in Büchern veröffentlicht. Er war Projektleiter verschiedener Projekte im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder. Daneben dozierte er Inhalte der Wirtschaftsinformatik an deutschen und ausländischen Hochschulen und Universitäten. Vor seiner Tätigkeit in der Wissenschaft war er als Bankkaufmann tätig.