In Zeiten minimaler kultureller Begegnung fehlen Zusammenkommen, Präsentationen und Austausch im Südbahnhof.
Dennoch bewegt sich allerhand innerhalb der Gemäuer des denkmalgeschützten Bahnhofs.
Neben Streamings und kleinen Videoproduktionen, der Einrichtung von Sicherheitsmaßnahmen und der Umwidmung von Projekten gibt es viel Kommunikation, teils bei Gesprächen aus den geöffneten Fenstern heraus. Dabei geht es oft um die Frage, ob Selbstverständliches seine Substanz verloren hat.
Der Künstler Waleed Ibrahim, unterstützt durch die Kulturscoutin des Werkhaus, Jihan Cheiko, wollte eigentlich Skizzen von interkulturellen Veranstaltungen im Südbahnhof machen. Um den Kulturort sichtbar zu halten, hat er seine Kunst nach aussen verlegt und die die Litfaßsäule vor dem Südbahnhof neu gestaltet.
Sein Leinwandbild auf der Säule zeigt Gesichter, die einerseits auf den Südbahnhof als Ort menschlicher und kultureller Begegnung verweisen und andererseits eine latente unterschwellige Gefahr thematisieren. Die Aktion wird begleitet von der Aussendung von Mailart mit Skizzen aus dem Südbahnhof.
An der Fortsetzung der interkulturellen Auseinandersetzung können sich weitere Künstler beteiligen. Auskünfte hierzu gibt Anja Jansen vom Werkhaus e.V/Südbahnhof als Anprechpartnerin des Projket Praktikum Kulturscout.