Kommerz, Korruption und Fankultur: Fußball als Produkt 24. Grüner Salon Krefeld: Ein Kamingespräch mit Max-Jacob Ost, Sportjournalist, Podcaster und Autor

Jun
28
Von: 19:30
Bis: 22:00

Die Fußball-Europameisterschaft der Männer in Deutschland verfolgt eine Vielzahl von Zielen. Einerseits soll das Großereignis ein sportlicher Höhepunkt im Messen der besten Nationalmannschaften sein. Andererseits sollen, so die Webseite der UEFA, „neue soziale, ökologische und ökonomische Maßstäbe bei der Nachhaltigkeit von Sportgroßveranstaltungen“ gesetzt werden.

Nett geschrieben. Aber in Anbetracht der fortlaufenden Kommerzialisierung des Profifußballs müssen solche Versprechen kritisch betrachtet werden. Die stetige Ausweitung des Spielplans durch die UEFA fördert die Dauerpräsenz des Sports und das Streben nach Profit. Zudem unterstützt ihre Hinterstubenpolitik den wachsenden Einfluss von staatlichen, kommerziellen und privaten Investoren auf den europäischen Vereinsfußball. Themen wie Diversität, Inklusion oder Nachhaltigkeit dienen allzu oft nur als Feigenblatt im Wettbewerb knallharter Marktinteressen. Besonders die organisierten Fanszenen rufen auf zum Widerstand von Unten gegen die vielen neuen Formen der Gewinnorientierung. Aber auch der kritische Sportjournalismus schweigt nicht.

Max-Jacob Ost (Foto: heidi-mayer.de)

Der Grüne Salon Krefeld will die Fußball-Europameisterschaft der Männer 2024 dazu nutzen, um über diese Entwicklungen im Profifußball zu sprechen. Prominenter Gast ist der Sportjournalist, Podcaster und Autor Max-Jacob Ost. Ost gründete 2014 den Podcast Rasenfunk, der sich in verschiedenen Formaten dem sportlichen Alltag sowie dem Geschäft Profi-Fußball der Männer und Frauen kritisch widmet. Zudem veröffentlichte Ost eine Geschichte des deutschen Fußballs der letzten fünfzig Jahre erzählt anhand der Biografie von Uli Hoeneß unter dem Titel Aus Liebe zum Spiel: Uli Hoeneß, das Geld und der deutsche Fußball (2023).

Die Veranstaltung wird moderiert von Dietmar Meinel.