Einlass 18:30 Uhr
Referentin: Irene Feldmann
Ort: Südbahnhof Krefeld
1918: Deutschland ist der Verlierer des Ersten Weltkriegs, das Kaiserreich untergegangen. Seine Trümmer werden zum Fundament der ersten gesamtstaatlichen Republik auf deutschem Boden. Die in Weimar tagende Nationalversammlung gibt ihr am 11. August 1919 eine demokratische Verfassung. Aber der politische und gesellschaftliche Aufbruch verstetigt sich nicht, der Republik mangelt es an überzeugten Republikanern, die Wirtschaft bleibt gelähmt in der Dauerkrise. Auch in Krefeld ist die Weimarer Zeit gekennzeichnet von politischer Hoffnung ebenso wie von Orientierungslosigkeit und Radikalisierung, von Massenarbeitslosigkeit, Inflation und der Verelendung breiter Bevölkerungsschichten. Davon möchte der Vortrag berichten, der spannungsgeladenen Atmosphäre jener Tage nachspüren und zur Diskussion einladen: War Krefeld ein Abbild der Weimarer Republik im Kleinen? Lässt die gegenwärtige politische Entwicklung in Deutschland Weimarer Verhältnisse befürchten?